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12.05.2019

Endoskopie-Kamera mit Option zur OP-Integration

Der erste Prototyp zur direkten Remote-Steuerung via ISO/IEEE 11073 SDC Protokoll wurde dem Fachpublikum im April in Berlin präsentiert.

Eine Schnittstelle nach dem ISO/IEEE 11073 Service-oriented Device Connectivity (SDC) Protokoll ermöglicht eine herstellerübergreifende OP-Integration medizintechnischer Geräte. Den ersten Kamera-Lichtquellen-Prototyp mit dieser Remote-Steuerung präsentierte SCHÖLLY anlässlich der diesjährigen DMEA, Europas größtem Event der Gesundheits-IT-Branche.

Mit der SDC-Schnittstelle ist eine Einbindung von SCHÖLLY-Geräten in fremde Systeme oder auch vice versa möglich. Damit wird eine enge Zusammenarbeit zwischen den Herstellern gefördert und weitere digitale Lösungen wie automatisierte Dokumentation von OP-Schritten, OP-Workflow-Optimierung, Business Intelligence/Analytics, KI etc. können realisiert werden.

Die Resonanz von Ärzten, Krankenhausbetreibern, Krankenhausplanern wie auch weiteren Medizingeräte-Herstellern war überwältigend.

„Wir sind davon überzeugt und wissen, dass schon in Kürze erste Ausschreibungen von Krankenhäusern zu OP-Ausstattungen eine Kompatibilität zu diesem neuen OP-Integrationsstandard fordern werden" sagte Armin Janß vom Lehrstuhl für Medizintechnik an der RWTH Aachen.

„Mit dem auf der DMEA gezeigten Setup zeigen wir, dass die u.a. mit der FDA abgestimmte Standardisierung bereits funktioniert" ergänzte Björn Andersen vom Institut für Medizinische Informatik der Universität zu Lübeck.

Martin Kasparick vom Institut für angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock blickt in die Zukunft und betont: „Es wird ein erheblicher Mehrwert auf der Basis einer standardisierten und herstellerübergreifenden Interoperabilität geschaffen: Verbesserungen im Bereich der Patientensicherheit und des Behandlungserfolgs sowie der klinischen Abläufe durch die Unterstützung des medizinischen Personals bis hin zu neuen Möglichkeiten der Erfassung von Forschungs- und Versorgungsdaten."

Von SCHÖLLY wurde ein FlexiVision 10/LED 200 Prototyp mit Remote-Steuerung via ISO/IEEE 11073 SDC OP-Protokoll gezeigt, der u.a. über Tablets und Touch-Displays gesteuert wurde. Diese Funktionalität wird zunächst bei Neuentwicklungen von OEM-Endoskopiekameras einfließen.

Weiterführende Informationen

http://www.ornet.org

https://www.dmea.de/